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UNSERE
GESCHICHTE

Im Jahr 774 besiegte Karl der Große die Langobarden und eroberte ihr Reich. Die Franken ließen sich in der Poebene nieder und ausgewählte Einheiten ihrer Aristokratie ersetzten die langobardische Führungsschicht. Das Gebiet von Novara wurde in vier politisch-administrativen Einheiten aufgeteilt. Eine dieser Einheiten war diejenige von Pombia. Im Gebiet von Novara haben die Grafen von Pombia ihren Namen mit dem Kult des heiligen Maiolus von Cluny verbunden, eines Heiligen der aus der Provence stammte, genau wie die Vorfahren dieser Familie. An Stelle des heutigen Bauernhofs „Cascina Maiolo“, im Ortsteil Torrion Quartara, wird die Errichtung zwischen 1008 und 1038 einer damaligen dem heiligen Maiolo gewidmeter Kapelle dokumentiert.

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Die „Cascina San Maiolo„ erhebt sich auf dem Land in der Umgebung von Novara, südlich des Ortsteils Torrion Quartara und neben einer alten Furt am Fluss Agogna, dessen Übergang der Bauernhof einst überwachte. Der Bauernhof wurde um einen quadratischen Hof gebaut und besteht aus vier Backsteingebäuden. In der südöstlichen Ecke ist noch ein zylindrischer Turm sichtbar, der den Verteidigungstypen des 15. Jahrhunderts angehört und derer Struktur sich ähnlich in der nordwestlichen Ecke wiederholt. Auch die Süd- und Westfronten haben im Allgemeinen ihren antiken Charakter, vorwiegend aus dem 17. Jahrhundert, bewahrt. Trotz der zahlreichen Eingriffe die im Laufe der Jahrhunderte vorgenommen wurden (D. Tuniz), ist er immer noch an den Gewölben des Zugangs sowie an der Mauerwerksart erkennbar.

Paolo Cirri berichtet, dass sich im Osten des Bauernhofs „Cascina San Maiolo“ die Räume für das Reispolieren und die Arbeiterunterkünfte,  im Süden der Stall - einst für Ochsen und Arbeitspferde genutzt -, im Westen das Gebäude für die Landarbeiter und im Norden das Haus des Pächters sowie der Stall für die Milchkühe und der Getreidespeicher befinden. An der Nordseite steht auch eine kleine Kapelle aus dem Jahre 1666, die an ein älteres, dem heiligen Maiolo gewidmeten Sakralbau erinnert.

Hinter der Nordseite öffnet sich ein weiterer kleinerer Hof, mit Mauern umgeben, wo man an der Westseite einen Schweinestall und an der Nordseite  einen relativ neuen Stall finden kann.

Außerhalb der Höfe befinden sich im Norden die Überreste des Ofens, das Waschhaus am kleinen Kanal und ein isoliertes Gebäude das Merkmale des frühen 20.Jahrhunderts aufweist und das in der Vergangenheit als Schlafsaal für die sogenannten „Mondine“, die saisonalen Reisarbeiterinnen, genutzt wurde. 

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Aus dem  „Le cascine un patrimonio da recuperare. Indagine sulle strutture agricole di Novara e dell’Ovest Ticino“ Provincia di Novara - Assessorato alla Cultura e ai Beni Culturali [“Bauernhöfe, ein zurückzugewinnendes Erbe. Umfrage über die Agrarstrukturen von Novara und West-Tessin“ - Kultur- und  Kulturschätze-Dezernat] (S. 141, herausgegeben von Susanna Borlandelli und Emiliana Mongiat).

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